Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist eines der besten Instrumente, um gemeinsam mit den Beschäftigten Hinweise auf Störungen in den Arbeitsabläufen, mangelhafte Kommunikation oder suboptimales Führungsverhalten zu erlangen. Die Ursachen für Belastungssituationen am Arbeitsplatz werden für jedes Unternehmen individuell erhoben. Die Vorgehensweise kann sehr unterschiedlich sein, zur Auswahl stehen:
- persönliche Interviews,
- Workshops
- Befragungen.
Attraktiv sind heute schnelle und unkomplizierte Lösungen, die auch Mitarbeitende im Homeoffice einbeziehen. Daher hat sich die Onlinebefragung über ein digitales Tool als besonders effizient herauskristallisiert.
Diese Vorgehensweise befähigt Mitarbeitende zum konstruktiven Austausch und zur Entwicklung von individualisierten Lösungsstrategien. Je offener die Geschäftsleitung für die Anregungen der Mitarbeiter und die Umsetzung moderner Arbeitsmethoden ist, desto mehr Kreativität, Motivation und Teamgeist entsteht. Im Ergebnis reduzieren sich Missverständnisse und Fehler, die Arbeitszufriedenheit steigt. Längerfristig kann der Krankenstand gesenkt und die Bindung guter Mitarbeiter gestärkt werden. Zusammenfassend bedeutet das für Unternehmen:
Wie entstehen psychische Belastungen?
Psychische Belastungen sind heute maßgeblich verantwortlich für Arbeitsunfähigkeit. Selbstständige wie Arbeitnehmer klagen über die Zunahme an Stress durch
Unzureichende Kommunikation oder Abstimmung zwischen Beschäftigten und Führungskräften verstärken die Stressbelastungen und reduzieren die Arbeitsqualität und Zufriedenheit. Die Summe der täglichen Informationen über digitale oder analoge Kanäle ist enorm. Viele Menschen fühlen sich erdrückt von der Vielfalt an Emails, Anrufen oder zu verarbeitenden Informationen im Alltag. Hinzu kommt die Erwartungshaltung, dass die Erreichbarkeit im besten Fall jederzeit möglich ist, um Fragen zu klären. Immer mehr soll in kürzerer Zeit geleistet werden, die zur Verfügung stehenden Zeit wird zunehmend fremdbestimmt. Nachlassende Konzentration führen zu Fehlern und Konflikten, die wiederum das innere Gleichgewicht stören und die Gesundheit beeinträchtigen. Wissenschaftler haben längst den Zusammenhang von Stress und gesundheitlichen Störungen nachgewiesen, besonders häufig sind:
Produktivitätsverluste und demotivierte Mitarbeitende
Ein schlechtes Betriebsklima, hohe Krankenstände oder die innere Kündigung sind signifikante Hinweise darauf, dass Stressbelastungen hoch sind und Störungen die Arbeitsqualität beeinträchtigen. Gerade in kleineren Unternehmen werden die Hinweise nicht ernst genommen oder verdrängt, die Spannungen nehmen zu. Führungsverantwortung bedeutet, auf Signale zu reagieren und gemeinsam mit dem Team angemessene Lösungen zu entwickeln. Das hat einerseits auf die Qualität der Leistung und Ergebnisse, andererseits auch auf die Mitarbeiterbindung messbaren Einfluss. Nur so kann dauerhaft die Arbeitgeberattraktivität gestärkt und der Fachkräfteengpass im eigenen Unternehmen bewältigt werden.