Alles entspannt in deutschen Büros? „Psychische Erkrankungen sind immer häufiger der Grund für Fehlzeiten und den frühzeitigen Einstieg in das Rentenalter. Besondere Brisanz erhalten psychische Erkrankungen auch durch ihre Krankheitsdauer, die mit durchschnittlich 36 Tagen dreimal so hoch ist wie bei anderen Erkrankungen mit zwölf Tagen. Deshalb gewinnen Prävention und die Förderung der psychischen Gesundheit zunehmend an Bedeutung, denn die Gesundheit der Beschäftigten trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen bei.“
(Quelle: Bundesgesundheitsministerium 2019)
Ein hoher Krankenstand, Kündigungen oder ein schlechtes Betriebsklima sind signifikante Hinweise darauf, dass Störungen die Arbeitsabläufe beeinträchtigen. Das können Konflikte, mangelhafte Konfliktklärung oder Kommunikation, aber auch anhaltender Zeit- und Leistungsdruck sein.
Werden die Hinweise von Beschäftigten nicht ernst genommen, verstärken sich die Spannungen. Das hat einerseits auf die Qualität der Zusammenarbeit, andererseits auch auf das Leistungsvermögen des Einzelnen messbaren Einfluss.
Sowohl die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage, als auch der Berentungen wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Störung ist in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gestiegen. Bereits 2018 erfolgten 43 % der Frühverrentungen aufgrund psychischer Störungen. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm und erfordern individuelle Lösungen für Unternehmen und Beschäftigte.
Brauchen Sie Unterstützung in Ihrem Unternehmen? Leiden Sie oder Ihre Mitarbeiter an Stress- Symptomen, Depressionen oder Anzeichen von Burnout? Kontaktieren Sie mich gerne jederzeit: gemeinsam können wir Wege finden, eine gesunde Kultur der Leistungsfähigkeit in Ihrem Unternehmen zu etablieren.
Stressbelastungen wahrzunehmen und frühzeitig darauf zu reagieren, ist zur Stärkung der organisationalen Resilienz bzw. der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden eine der wichtigsten Instrumente, um personellen Engpässen, z. B. durch hohe Krankenstände entgegen zu wirken. Beschäftigte, die partizipativ an Veränderungen mitwirken können, identifizieren sich stärker mit notwendigen Maßnahmen und trainieren gleichzeitig Verantwortungsbewusstsein und Resilienz.
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist eines der besten Instrumente, um gemeinsam mit den Beschäftigten Hinweise auf Störungen in den Arbeitsabläufen, mangelhafte Kommunikation oder suboptimales Führungsverhalten zu erlangen. Diese Vorgehensweise befähigt Mitarbeitende zum konstruktiven Austausch und zur Entwicklung von individualisierten Lösungsstrategien. Je offener die Geschäftsleitung für die Anregungen der Mitarbeiter und die Umsetzung moderner Arbeitsmethoden ist, desto mehr Kreativität, Motivation und Teamgeist entsteht. Im Ergebnis reduzieren sich Missverständnisse und Fehler, die Arbeitszufriedenheit steigt. Längerfristig kann der Krankenstand gesenkt und die Bindung guter Mitarbeiter gestärkt werden. Zusammenfassend bedeutet das für Unternehmen:
Welchen Nutzen bietet dieser Ablauf?
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist nach meinen Erfahrungen eines der besten Instrumente, um anhand der subjektiven Bewertungen von Mitarbeitern Hinweise auf Blockaden in den Arbeitsabläufen, Störungen in der Kommunikation oder das Führungsverhalten zu gewinnen. Die partizipative Vorgehensweise begünstigt den weiteren Prozess der Ableitung geeigneter Maßnahmen zur Verbesserung von Leistungsfähigkeit und qualitativem Miteinander. Je offener die Geschäftsleitung für die Anregungen der Mitarbeiter und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen ist, desto konstruktiver gestaltet sich der Umgang mit belastenden Herausforderungen im beruflichen Kontext. Im Ergebnis reduzieren sich Reklamationen und die Arbeitszufriedenheit steigt. Längerfristig kann der Krankenstand gesenkt und die Bindung guter Mitarbeiter gestärkt werden.